Am 25.05.2025 luden wir im Rahmen des Festivals Stadt-Land-Fluss zu einer Veranstaltung an die frisch renovierte Kneippanlage an der Höher Landstraße ein.
Die Veranstaltung ging von 14:00 bis 17:00 Uhr und stand unter dem Motto „Wassertreten nach Sebastian Kneipp“. 
Trotz des schlechten Wetters konnten wir über den Nachmittag verteilt erfreulich viele Gäste begrüßen. 
Der ausgebildete Kneipp-Trainer Christoph Dannenbäumer führte halbstündlich Gruppen in die Regeln des Kneippens und die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit ein. 
Dabei hob er besonders hervor, dass zwischen der Nutzung des Tretbeckens und des Armtauchbeckens eine Zeitspanne von mindestens 90 Minuten liegen sollte, da diese beiden Anwendungen entgegengesetzte Wirkungen auf den Kreislauf hervorrufen und damit schädlich für den Organismus sein können. Er empfahl vor einer Anwendung die Erklärungen auf den Schildern an den beiden Becken zu lesen.


Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die bei schönerem Wetter bestimmt noch deutlich mehr Besucher angezogen hätte.


(alle Fotos BVV)

 

Eine Diakonisse, mutig und entschlossen, hisste eine weiße Fahne!

Eine „Lesung der besonderen Art „des BVV Herchen“  im Haus des Gastes.

  

Bis auf den letzten Platz besetzt war  der gerade renovierte  „blaue Salon“ im Haus des Gastes in Herchen von fast 50 interessierten Mitbürgern Herchens, die der Einladung von Dr.Wolf-Rüdiger Weisbach, dem langjährigen Sprecher und Gründer des „Dorfarchivs im Arbeitskreis „Tradition und Heimatkunde“  des BVV Herchen folgten, um sich  zu einer „Lesung der besonderen Art“ zusammen zu finden, die wie Weisbach es formulierte „uns in eine der bewegendsten Stunden unserer lokalen Geschichte führt: das Ende des Zweiten Weltkriegs in Herchen und Röcklingen an der Sieg am 8. April 1945“.

Und schon in der Begrüßung berichtet er „an diesem Frühlingstag rollten amerikanische Panzer in die kleinen Dörfer – ein unvergesslicher Moment, geprägt von Angst, Unsicherheit, aber auch Hoffnung. Eine Diakonisse, mutig und entschlossen, hisste eine weiße Fahne. Und aus einem der amerikanischen Panzer stiegen afroamerikanische Soldaten – für viele Kinder eine erste Begegnung mit Menschen anderer Hautfarbe. Sie schenkten Schokolade, ein kleines, aber bleibendes Zeichen von Menschlichkeit in einer Zeit des Umbruchs“.

Im Mittelpunkt  stand der  Bericht der Röcklingerin Lieselotte Kientz * 1935, aus deren umfangreichen Tagebuch „Kriegskind“ ihre in Röcklingen lebende Nichte Natascha Floer Aufzeichnungen aus den letzten Kriegstagen  in ihrem Dorfe und Herchen vorlas, unterbrochen von Weisbach aus dessen Interviewaufzeichnungen von Zeitgenossen dieser dörflichen Zeitenwende, u.a von dem anwesenden 95 jährigen Herchener  Alfred Land. 

In der nachfolgenden Diskussion wies Weisbach die überwiegend älteren Zuhörer darauf hin, wie wichtig das Gespräch mit den jüngeren Generationen sein. „wir Alten müssen das Gespräch suchen und müssen auf die Dramatik der von uns erlebten Kriegs-und Nachkriegszeit hinweisen“.Ich bin mit dem Begriff Kriegstüchtigkeit nicht einverstanden!“ Unter Hinweis auf die neben ihm sitzende Natascha Floer, Lehrerin am Siegtal Gymnasium Eitorf, drückte er seine Freude aus, dass er bereits mehrfach an deren Schule, wie auch am BGH Herchen über das Thema vor Schülern sprechen durfte. „Ich fand eine großes Interesse an diesem Thema vor, wir sollen und dürfen es aber nicht den Schulen allein überlassen!“

Fotos: N.Floer, R We.  (Rechte zur Veröffentl. Der Abb.liegen vor)

Das Jahr 2024 / 2025 in Bildern

Tretbecken-Sanierung 2025

Müllsammelaktion 2025